Protokoll zu den gefällten Eichen an der Kahlgrundstraße in Schimborn

Im November 2020 wurden zwei Eichen (etwa 40 Jahre alt) vom Straßenbauamt Aschaffenburg gefällt, mitsamt der Hecke unterhalb und anderen Bäumen. Sie sahen völlig gesund aus, hatten eine volle Krone.

Auf die Frage warum sie gefällt werden, antworteten die Holzfäller: 1.Beschwerden der Anwohner 2. sie wären dürr 3. die alte Eiche ist jetzt weg, dann könnten diese auch weg 4. bei einem Sturm könnten sie ja auf die Häuser fallen

Das Holz wurde von Nachbarn abtransportiert.

Gudrun Griesbeck stellte eine Anfrage, die Gemeinde soll sich beim Straßenbauamt nach dem Grund der Fällung erkundigen. Die Gemeinde war über die Aktion nicht informiert worden. Außerdem wurde angefragt was mit dem Holz passiert ist.

Nach knapp einem Monat kam die Stellungnahme des Straßenbauamtes: Es gab eine Beschwerde eines Anwohners, der Angst hatte, bei Sturm könnte die eine Eiche sein Haus treffen. Die Bäume wären aus sicherheitsrelevanten Gründen gefällt worden. Ein Baum wäre von Schädlingen befallen gewesen. Die weiteren Bäume wurden gefällt, weil sie die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs auf der Staatstraße 2305 gefährdet hätten. Es bestand Gefahr im Verzug…. Des Weiteren ließ das Straßenbauamt mitteilen, dass es niemanden was anginge was mit dem Holz passiert, es wäre ihr Eigentum.

Bei der Marktgemeinderatssitzung wurde außerdem bekannt: Der Hausbesitzer hatte sich schon vorher beim Bauhof Mömbris über die Eichen beschwert, Grund: Das Laub im Herbst und Schattenwurf. Hier wurde ihm gesagt, dass der Hang dem Straßenbauamt gehört. Daraufhin erfolgten die Fällungen. Über die Anfrage und die Antwort im MGR kam nichts in die Presse. Auf Nachfrage beim Straßenbauamt ob es vor der Fällung ein Gutachten gab, wurde verneint. Die Art von Schädling konnte nicht benannt werden.

Fazit: Es konnte kein Nachweis erbracht werden, ob die Bäume tatsächlich krank oder verkehrsgefährdend waren. Kern- und Splintholz waren völlig gesund. Die Bäume hatten eine volle Krone, es gab keine Anzeichen von Dürreschäden. Plötzlich waren sie verkehrsgefährdend obwohl sie sich in den letzten Jahren kaum verändert haben. Schattenwurf kann kaum möglich gewesen sein, sie standen in Bezug des Hauses zum Beschwerdeführer im Norden. Wieviel Bäume z. B. Alleen in der Stadt, müssten gefällt werden, weil sie vielleicht auf Häuser fallen könnten? Aus Gründen der Transparenz, haben die Bürger ein Recht zu wissen warum die Bäume gefällt worden sind und was mit dem Holz passiert ist. Jedenfalls wird jetzt bei dem besagten Anwohner ein Schwimmbad gebaut…

Jeder Leser darf sich nun seine eigene Meinung bilden…