Die SPD Mömbris geht am 15. März, mit einem eigenen Bürgermeisterkandidaten in die Kommunalwahl 2020. Udo Stadtmüller aus Hohl wird sich dieser Herausforderung stellen. Das hat der SPD-Ortsverein in seiner Aufstellungsversammlung am 8. Januar'20 einstimmig beschlossen. Er möchte nicht nur eine gute Alternative sein, er möchte das Amt des Bürgermeisters auch aktiv ausgestalten. „Ich werde mich mit all meiner Kraft für das Amt des Bürgermeisters einsetzen, sicherte Udo Stadtmüller den Teilnehmern der Aufstellungsversammlung zu.“
Durch die getätigte Absprache zwischen dem amtierenden Bürgermeister Felix Wissel und der CSU, sich nicht wieder auf die Liste der SPD aufstellen zu lassen, wenn im Gegenzug die CSU keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufstellt, wurde das sozialdemokratische Gewissen der SPD Mömbris aktiviert. Denn eine politische Vielfalt darf nicht unterdrückt, sondern muss gefördert werden, sonst dient Politik nicht mehr den Bürgern sondern wird zum Selbstzweck.
Die Absprache des Bürgermeisters führte zu einer großen Enttäuschung in der SPD Mömbris. Enttäuschend empfand Udo Stadtmüller auch, dass die CSU in den vergangenen 12 Jahren Amtszeit von Wissel, nicht in der Lage war einen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufzustellen. Die Absprache führte dazu, dass einige SPD Mitglieder einer weiteren Unterstützung von Felix Wissel nicht mehr folgen konnten. Mit der einstimmigen Nominierung von Udo Stadtmüller als SPD Bürgermeisterkandidaten für unsere Marktgemeinde Mömbris, kann die SPD nun einer grundlegenden Erneuerung entgegensehen.
Der Kandidat Udo Stadtmüller ist kein unbeschriebenes Blatt in der Gemeinde Mömbris, er setzt sich schon seit 12 Jahren erfolgreich im Gemeinderat ein. Der verheiratete Vater dreier Kinder stammt aus dem Ortsteil Hohl und arbeitet als Beamter für den Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Sein Wahlkampfmotto „Gestalten statt verwalten!“ beschreibt sein persönliches Anliegen, die Gemeindearbeit zukunftsorientiert, nachhaltig, jedoch auch mit Augenmaß, zum Wohle der Bürger in der Marktgemeinde Mömbris zu gestalten, so dass Mömbris auch noch für unsere nachfolgende Generation lebenswert ist.
„Ich traue mir das Amt des Bürgermeisters zu – brauche jedoch auch Eure Hilfe, damit wir ein gutes Wahlergebnis schaffen“, appellierte er an die SPD Mitglieder. Trotz der Absprache des Bürgermeisters versprach er: „Es wird keine dreckige Wäsche gewaschen, es soll ein fairer und sachlicher Wahlkampf werden.“
Für diese Themen will sich der SPD Bürgermeisterkandidat Udo Stadtmüller einsetzen:
Stichwort: Umweltschutz
• das ökologische Profil der Gemeinde schärfen, um dem Klimawandel und Artensterben entgegenzutreten,
• glyphosatfreie Gemeinde, Förderung und Erhalt der Streuobstwiesen, Aufforstung von Wald und Hecken, Energieeinsparungen und regenerative Energien in den Fokus nehmen.
Stichwort: Gemeindeförderung und Soziales
• die Ortsentwicklung der einzelnen Gemeinden weiter fördern,
• Immobilienleerstände begegnen, um so den enormen Flächenverbrauch einzuschränken und auch bestehende Ortskerne langfristig attraktiv zu halten,
• ein Ärztehaus für die Gemeinde realisieren, um so den Ärztenotstand entgegenzuwirken,
• ortsansässige Geschäfte und Handwerksbetriebe fördern,
• Barrierefreiheit für Menschen mit Handicap,
• betreutes Wohnen für ältere Bürger fördern.
Stichwort: Vereins-, Sport- und Jugendarbeit
• die Vereinsarbeit fördern, bspw. durch den Bau von Allwetterplätze bzw. einer Sport- und Kulturhalle.
• zeitnah einen Jugendtreff errichten
Neben der Nominierung des Bürgermeisterkandidaten, wurde an diesem Abend auch die SPD Liste für die Gemeinderatswahl, am 15. März, aufgestellt. 13 Kandidaten bewerben sich. Die Kandidatensuche gestaltete sich dieses Mal schwierig, da sie in die Zeit fiel als die SPD überlegte, einen eigenen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl aufzustellen. Diese Situation hat die SPD „etwas gelähmt“, teilte der zweite Ortsvorsitzende und Bürgermeisterkandidat Udo Stadtmüller mit. Der Neuausrichtung der SPD Mömbris geschuldet, mussten in einem relativ kurzen Zeitraum geeignete SPD Kandidaten zusammengestellt werden. Dennoch ist es der SPD gelungen, ein sehr gutes Kandidatenteam von13 Personen aufzustellen.
Das habe man so noch nie gehabt, sagte Klaus Fahlnberg: In der Vergangenheit sind immer 24 Kandidaten für die SPD angetreten. Er muss es wissen: Fahlnberg ist Gründungsmitglied des SPD Ortsverein Mömbris, der in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen feiert, und seit 36 Jahren im Gemeinderat ist. Genauso wie Roland Reusing, der es auf 48 Jahre Gemeinderatstätigkeit gebracht hat, tritt altersbedingt nicht wieder an. Auch Hedwig Wissel, die für die SPD 18 Jahre im Gemeinderat einen Sitz innehatte, steht dieses Mal nicht mehr auf der Liste.
Auf Platz eins der SPD Gemeindratsliste steht nun Udo Stadtmüller, 48, der zugleich auch für das Bürgermeisteramt kandidiert. Wie bei der SPD üblich, folgt ihm eine Frau – Platz 2: Gudrun Griesbeck, 59, Schimborn, HP Psychotherapie; Platz 3: Albert Ebhart, 49, Rothengrund, Angestellter; Platz 4: Karin Nees, 70, Mensengesäß, Rentnerin; Platz 5: Martin Merz, 58, Werkzeugmachermeister i.R., Platz 6: Marita Bozem, 57, Rothengrund, kaufmännische Angestellte; parteilos, Platz 7: Roland Heininger, 63, Reichenbach, IT Consultant, parteilos; Platz 8: Helga Hüller, 64, Daxberg, Versicherungsangestellte; Platz 9: Florian Fahlnberg, 46, Dörnsteinbach, Koch, parteilos; Platz 10: Andrea Schneider, 60, Hohl, Justizangestellte; Platz 11: Martin Mehlhorn, 34, Königshofen, Mechatroniker; Platz 12: Thorsten Nees, 34, Brücken, Fleischer, parteilos; Platz 13: Bastian Lingelbach, 20, Schimborn, Student.
Mit den 13 Kandidaten werden alle Themenbereiche und Kompetenzen abgedeckt, lobte Udo Stadtmüller – von der Ökologie bis zu den Belangen behinderter Menschen und dem Sozialen. Er sei „optimistisch, mit diesem SPD Team ein gutes Wahlergebnis zu erreichen“, sagte Stadtmüller.